In Vorarlberg gibt es leider noch immer eine große Population von Streuner- bzw. Wildkatzen. Das Problem daran ist, dass diese Katzen in der Regel keine medizinische Betreuung erhalten und Krankheiten wie FIP, Leukose und Katzenschnupfen, Parasiten und durch Revierkämpfe verursachte Verletzungen daher keine Seltenheit sind. Leider werden diese Krankheiten auch für unsere Haustiere zur Gefahr.
Damit wir den herrenlosen Katzen (aber auch unseren Haustieren) unnötiges Leid ersparen können, ist es uns ein großes Anliegen, auf die Kastrationspflicht von Freigängerkatzen hinzuweisen. In der Regel gebären Streunerkatzen ca. 3 mal pro Jahr Junge. Mit nur wenigen Monaten sind die Welpen geschlechtsreif und bringen selbst Junge zur Welt. Somit können aus einem Katzenpaar innerhalb weniger Jahre mehrere Millionen Katzen entstehen. Nur mit Kastrationen kann eine unkontrollierte Vermehrung von Streunerkatzen und somit unnötiges Tierleid verhindert werden.
Laut Gesetz müssen alle Katzen kastriert werden, die ins Freie gelassen werden. Ausgenommen von dieser Regelung sind reine Wohnungskatzen sowie Zuchtkatzen.
Da viele Freigängerkatzen als herrenlose Katzen im Tierheim oder beim Tierarzt abgegeben werden, empfehlen wir alle Katzen zusätzlich auch chippen und registrieren zu lassen, damit jede Katze auch seinem Besitzer zugeordnet werden kann. Eine einmalige Investition, die dem Besitzer im Notfall Gewissheit gibt.
Unser Video zeigt die süßeste Katzendame, die vorletzte Woche bei uns kastriert wurde. Sie wurde in der Früh nüchtern zu uns gebracht und nach einer gründlichen Untersuchung in Narkose gelegt, kastriert und konnte dann unter der Wärmelampe und unter unserer Beobachtung langsam wieder munter werden. Bereits am Nachmittag konnte sie vom Besitzer abgeholt werden und Zuhause ihren „Rausch“ in Ruhe ausschlafen. Eine unglaublich süße Katzendame die jetzt ohne Sorge vor ungewolltem Nachwuchs nach draußen gelassen werden kann.

Taylor Swift und Claudia Schiffer machen es vor und präsentieren ihre Faltohrkatzen nicht nur auf dem roten Teppich sondern auch vor allem auf social media. Mit 25 tausend Followern hat eine der Katzen auch einen sehr erfolgreichen eigenen Instagram Account.

Die Kommentare darunter reichen von „Soooo süß“ bis zu „So eine will ich auch“.

Ein bedenklicher Trend bei dem eine Katzenrasse normalisiert wird, die zur Qualzucht gehört und ihr Leben lang leidet: die Faltohrkatze, auch als Scottish Fold bekannt.

Durch die geknickten Ohren wirkt die Katze für uns Menschen ganz besonders niedlich. Doch genau darin liegt auch das Problem. Die Ohren knicken nur deshalb, weil die Katzen deformierte Knorpel haben. Dieser Gendefekt wirkt sich aber nicht nur auf die Ohren aus, sondern auf das gesamte Skelett. Die sogenannte Osteochondrodysplasie führt zu massiven Veränderungen vor allem an Wirbelsäule und den Beinen und damit zu massiven Schmerzen. Jede Scottish Fold hat diesen Defekt, egal ob als Mischling oder teure Katze vom Züchter.

Uns werden Katzen vorgestellt, die derart unter Schmerzen leiden, dass sie nicht springen können, sich kaum bewegen oder das Laufen ganz vermeiden, da es mit Qualen verbunden ist. Vermeidbares Tierleid, das für uns kaum ertragbar ist.

In der Regel müssen Scottish Fold Katzen bereits in jungen Jahren euthanasiert werden, weil die Qualen durch die Gelenksveränderungen einfach zu groß sind. Therapierbar ist die Ostechondrdysplasie (außer mit Schmerzmitteln) nicht.

Unsere Bilder zeigen den Röntgenverlauf einer Scottish Fold in unserer Klinik. Einzelne stark veränderte Zehengelenke wurden entfernt um die Schmerzen zu lindern. Mit nicht einmal zwei Jahren wurde die Katze dann von ihrem Leid erlöst. Dies ist keine Seltenheit sondern leider die Regel.

Deshalb: Hände weg von Scottish Fold Katzen!

Eigentlich wissen wir Hundebesitzer ja, dass wir mit unseren Hunden nicht mit Stöckchen spielen sollen. Aber sind wir doch ehrlich: vielleicht macht man doch mal eine kleine Ausnahme, wenn der Hund fröhlich und schwanzwedelnd mit einem Holz im Maul angedackelt kommt. Schnell wird man dazu verleitet, doch mal kurz zu werfen.

Auch wenn der Hund sichtlich Spaß dabei hat, ist das tatsächlich gar keine gute Idee! Die Verletzungsgefahr ist nämlich einfach zu groß.
So schnell passiert es, dass sich das Stöckchen beim Aufprall unglücklich dreht oder stecken bleibt und der Hund – im schlimmsten Fall – mit vollem Karacho hineinbrettert. Verletzungen an der Zunge, den Mandeln, Speichelgängen, dem Gaumen oder der Zähne sind dabei die Folge.

Das Tückische: Viele Hunde zeigen diese Verletzungen nicht an und Blut wird (je nach Stelle der Verletzung) direkt abgeschluckt, weshalb es für den Besitzer nicht zu sehen ist. Bei Verdacht einer Verletzung sollte daher immer ein Tierarzt aufgesucht werden und Notfalls eine Inspektion der gesamten Maulhöhle in Sedierung erfolgen.

Lou hatte auch Glück im Unglück: Beim Rennen auf einem Feld ist er in einen Gegenstand gerannt und hat sich neben einer ca. 3cm langen Schnittwunde auf der Zunge auch noch eine ca. 15 – 20 cm tiefe Verletzung unter der Zunge zugezogen. Er hatte also wirklich Glück im Unglück und konnte nach der chirurgischen Versorgung noch am selben Tag nach Hause entlassen werden.

Nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Tieren kommt es immer wieder zu medizinischen Notfällen. Deshalb ist es wichtig, einen Notfall frühzeitig zu erkennen um richtig zu handeln. In regelmäßigen Abständen veranstalten wir daher Erste-Hilfe-Kurse für Tierbesitzer.

Themen, die vor allem Hund und Katze betreffen, wie Vergiftungen, Frakturen, Schnittwunden bis zu Augenverletzungen uvm. werden in diesem Vortrag von zwei erfahrenen Tierärztinnen thematisiert. Praktische Übungen wie Verbände anlegen, Vitalparameter untersuchen und die Reanimation helfen das in der Theorie Gelernte zu festigen. Denn: Richtiges Handeln kann Leben retten!

Wir freuen uns, dass wir bekannt geben können, dass der nächste Erste-Hilfe-Kurs in Kooperation mit der Inatura – Erlebnis Naturschau Dornbirn am 12. März 2024 stattfindet.

Weitere Informationen und Anmeldung über folgenden Link: Veranstaltung: Erste-Hilfe für Tiere. Notfälle erkennen und richtig Handeln | Inatura Erlebnis Naturschau

Bitte die eigenen Hunde zuhause lassen. Für die Praxis stehen unsere Hunde bereit.

Wir freuen uns auf euch!

Viele Kunden haben Sorge, wenn sie Ihren Vierbeiner zur stationären Betreuung bei uns lassen müssen. Fühlt sich der Vierbeiner wohl? Hat er Stress? Wird er wirklich gut umsorgt oder sitzt er etwa den ganzen Tag im Käfig?

Wir können beruhigen: Alle Patienten sind bei uns gut aufgehoben und werden von einem herzlichen Team aus TierärztInnen und StationstierpflegerInnen rund um die Uhr betreut.

Unsere Hunde werden 4 mal täglich nach Draußen geführt, haben eine feine Matte als Unterlage sowie Decken und – wenn sie es mögen – auch Körbchen. Hunde sitzen bei uns auch nicht in einer Box, sondern haben eigene Kojen, in denen sie sich frei bewegen können. Wird den Patienten langweilig, sorgen wir – wenn es der Gesundheitszustand zulässt – für Abwechslung z.B. mit Spielzeug, Futterball oder Intelligenzspielzeug.

Katzen haben bei uns große Boxen die mit einer Versteckmöglichkeit, wenn gewollt mit einem Körbchen und natürlich auch mit einem Katzenklo ausgestattet sind. Vor allem bei Katzen kommt – wenn sie länger bei uns sind – Langeweile auf. Damit es gar nicht so weit kommt, werden auch die Stubentiger bei uns beschäftigt. Katzenspielzeug, Kratzmaterial, Kartons oder auch Futterbälle schaffen der Langeweile schnell Abhilfe und so manch einer schleicht sich auch ins Büro auf den Schoß unserer TierpflegerInnen.

Unsere TierpflegerInnen lassen sich immer wieder Neues einfallen, damit es den tierischen Patienten bei uns neben viel Liebe und Streicheleinheiten an nichts fehlt.

Unsere Talina ist ein Paradebeispiel dafür. Talina ist bereits seit einer Woche bei uns. Sie wurde nach einem Unfall verletzt zu uns gebracht und wird aktuell noch künstlich über eine Sonde ernährt, weshalb Futterspiele nicht möglich sind. Aber unsere TierpflegerInnen haben herausgefunden was Talina ganz besonders mag: Vögel beobachten!

Deshalb gibt’s für die Süße bei uns immer wieder ein spezielles Fernsehprogramm und sie liebt es sehr. Ist sie nicht zuckersüß?

Ein Tier zuhause kann ganz schön kostspielig sein. Futter, Zubehör und reguläre Besuche beim Tierarzt werden meist in den dadurch anfallenden Ausgaben mit einkalkuliert. Doch was, wenn aufgrund eines Unfalls oder einer unvorhergesehenen Erkrankung plötzlich unerwartet hohe Tierarztkosten anfallen? Um für solche Fälle gewappnet zu sein empfiehlt sich der Abschluss einer Tierkrankenversicherung. Dabei ist wichtig zu wissen, dass es sich bei einer Tierkrankenversicherung nicht um die Haftpflichtversicherung handelt.

Tagtäglich erleben wir mit wie TierbesitzerInnen an ihre finanziellen Grenzen stoßen. Deshalb empfehlen wir den Abschluss einer Versicherung für Ihr Tier. Wichtig dabei ist, dass Sie sich gut informieren was die Versicherung abdecken würde. Denn oft werden die Kosten zB. für genetisch veranlagte Erkrankungen nicht übernommen. Achten Sie also auch auf das Kleingedruckte und fragen Sie bei den Versicherungsanbietern nach. Seien Sie sich vor Abschluss darüber im Klaren was der Tarif alles abdeckt und auch in welcher Höhe Sie Kosten rückerstattet bekommen würden.

Grundsätzlich wird bei Tierkrankenversicherungen zwischen OP- und Krankenversicherungen unterschieden. Ersteres greift für Diagnostik und Operationen. Zweiteres umfasst zusätzlich die Leistungen rund um eine Erkrankung.

Das Angebot an Versicherungen ist vielfältig. Es gibt sowohl verschiedene Anbieter als auch unterschiedliche Tarife. Informieren Sie sich, was für Ihr Tier am sinnvollsten ist um Ihrem Tier im Fall der Fälle eine qualitativ hochwertige medizinische Betreuung gewährleisten zu können.

Die Magendrehung beim Hund ist einer der häufigsten lebensbedrohlichen Notfälle und erfordert rasches Handeln. Wie man eine Magendrehung erkennt und wie man im Notfall richtig handelt erklären wir im heutigen Beitrag.

Was ist eine Magendrehung?

Bei einer Magendrehung überdehnt sich der Magen und dreht sich um die eigene Achse. Dadurch kommt es zum Abschnüren des Magens und der Speiseröhre. Durch das starke Aufgasen kommt es zu einer Komprimierung der großen Gefäße und dadurch zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufschock.

Wie erkenne ich eine Magendrehung?

Eine Magendrehung beim Hund kann sich anhand verschiedener Symptome äußern: Unruhe, Hecheln, Würgen und starkes Speicheln sind nur einige davon. Sehr eindeutig ist meist, wenn die Hunde ständig versuchen zu erbrechen, dies aber erfolglos bleibt.

Im weiteren Verlauf bläht sich der Bauch stark auf und ist hart und schmerzhaft. Die Schleimhäute werden blass und es kommt zur Kreislaufschwäche.

Je länger dieser Zustand besteht, umso kritischer wird es. Denn der dadurch ausgelöste Kreislaufschock kann in kurzer Zeit zum akuten Versterben des Tieres führen.

Bestätigt wird die Magendrehung vom Tierarzt nach einer klinischen Untersuchung und anhand einer Röntgenaufnahme des Bauchraumes. In den Bildern ist der Vergleich eines unauffälligen Röntgens und der Magendrehung gut zu erkennen.

  

Wann muss ich zum Tierarzt?

Zeigt Ihr Hund Symptome einer Magendrehung, kontaktieren Sie bitte unverzüglich einen Tierarzt! Wichtig ist, dass Sie den Tierarzt vorab immer telefonisch informieren, damit dieser bereits alle Vorkehrungen für eine eventuelle Operation treffen und somit nötige Zeit gespart werden kann. Eine Magendrehung muss schnellstmöglich operiert werden. Ohne Behandlung kann sie innerhalb weniger Stunden zum Tod führen.

Therapie

Oft sind die Tiere beim Eintreffen in der Tierklinik bereits im Kreislaufschock. Sie werden mit Infusionen und Schmerzmitteln versorgt und der Magen abgegast, während die Operation vorbereitet wird. Denn bei einer Magendrehung ist eine Operation unumgänglich. Während der Operation wird der Magen in seine physiologische Position zurückgedreht und um eine erneute Drehung zu verhindern an der Bauchwand fixiert. Des Weiteren wird der Magen auf mögliche Nekrosen, die durch das Abschnüren des Blutflusses entstehen können, untersucht. Solch betroffene Bereiche werden falls nötig entfernt. Da Magen und Milz über Gefäße miteinander verbunden sind und es auch sein kann, dass sich die Milz mit dem Magen mitdreht, ist es wichtig, dass während der Operation auch die Milz untersucht und gegebenfalls entfernt wird.

Hat der Patient die Operation gut überstanden, bleibt er in der Regel noch ein paar Tage zur stationären Überwachung, da es auch noch postoperativ zu Komplikationen wie z.B. Herzrythmusstörungen kommen kann.

Ursachen

Die Ursachen dieser akuten Erkrankung sind weitgehend ungeklärt. Es wird vermutet, dass direkte Bewegung nach der Fütterung eine Drehung des Magens begünstigt. Dieser Zusammenhang gilt mittlerweile jedoch auch als umstritten. Vielmehr sind die Thorax- und Abdomenform ausschlaggebend. Überwiegend betroffen sind große Hunde mit einer tiefen Brust, wie z.B. Doggen, Boxer, Königspudel oder Schäferhunde. Sehr selten tritt eine Magendrehung auch bei kleinen Rassen auf.

Fazit

Mit einer Magendrehung ist nicht zu Spaßen. Sollten Sie entsprechende Symptome bei Ihrem Hund bemerken, kontaktieren Sie bitte sofort einen Tierarzt! Bestätigt sich der Verdacht einer Magendrehung ist eine Operation unumgänglich. Ohne rechtzeitige Behandlung kann diese akute Erkrankung innerhalb weniger Stunden zum Tod des Tieres führen.

2023 neigt sich dem Ende zu… viele tolle Patienten, der Umbau unserer Klinik, neue KollegInnen… Wir blicken auf ein Jahr voller schöner Momente, Freude, Glück und leider auch Abschiede zurück.

Ein großes DANKE an alle KundInnen, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben! Wir sind dankbar über alle Vierbeiner, die wir das Jahr begleiten durften. Danke auch an die netten Gesten, die vielen freundlichen Worte und die Leckereien zwischendurch.

Wir wünschen allen Zwei- und Vierbeinern einen guten, stressfreien Rutsch und nur das Beste fürs neue Jahr.  Wir sind gespannt was das neue Jahr mit sich bringt und freuen uns auch 2024 wieder mit Rat und Tat zur Seite zu stehen!

Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit und Stille. Wir wünschen allen Zwei- und Vierbeinern ein friedliches Weihnachtsfest und erholsame Feiertage im Kreise der Liebsten.

Wir sind natürlich auch über Weihnachten für Sie und Ihre Vierbeiner da und für lebensbedrohliche Notfälle jederzeit erreichbar. Bitte kontaktieren Sie uns bei einem Notfall immer telefonisch vorab.