Faltohrkatze – süß oder krank?
Taylor Swift und Claudia Schiffer machen es vor und präsentieren ihre Faltohrkatzen nicht nur auf dem roten Teppich sondern auch vor allem auf social media. Mit 25 tausend Followern hat eine der Katzen auch einen sehr erfolgreichen eigenen Instagram Account.
Die Kommentare darunter reichen von „Soooo süß“ bis zu „So eine will ich auch“.
Ein bedenklicher Trend bei dem eine Katzenrasse normalisiert wird, die zur Qualzucht gehört und ihr Leben lang leidet: die Faltohrkatze, auch als Scottish Fold bekannt.
Durch die geknickten Ohren wirkt die Katze für uns Menschen ganz besonders niedlich. Doch genau darin liegt auch das Problem. Die Ohren knicken nur deshalb, weil die Katzen deformierte Knorpel haben. Dieser Gendefekt wirkt sich aber nicht nur auf die Ohren aus, sondern auf das gesamte Skelett. Die sogenannte Osteochondrodysplasie führt zu massiven Veränderungen vor allem an Wirbelsäule und den Beinen und damit zu massiven Schmerzen. Jede Scottish Fold hat diesen Defekt, egal ob als Mischling oder teure Katze vom Züchter.
Uns werden Katzen vorgestellt, die derart unter Schmerzen leiden, dass sie nicht springen können, sich kaum bewegen oder das Laufen ganz vermeiden, da es mit Qualen verbunden ist. Vermeidbares Tierleid, das für uns kaum ertragbar ist.
In der Regel müssen Scottish Fold Katzen bereits in jungen Jahren euthanasiert werden, weil die Qualen durch die Gelenksveränderungen einfach zu groß sind. Therapierbar ist die Ostechondrdysplasie (außer mit Schmerzmitteln) nicht.
Unsere Bilder zeigen den Röntgenverlauf einer Scottish Fold in unserer Klinik. Einzelne stark veränderte Zehengelenke wurden entfernt um die Schmerzen zu lindern. Mit nicht einmal zwei Jahren wurde die Katze dann von ihrem Leid erlöst. Dies ist keine Seltenheit sondern leider die Regel.
Deshalb: Hände weg von Scottish Fold Katzen!