Malassezien im Ohr

Heute gibt es einen kurzen Beitrag über Malassezien. Malassezien sind Hefepilze, die in der Hautflora von Hunden und Katzen ganz normal sind. Ausgelöst durch zB. Futtermittelunverträglichkeiten oder als sonstige allergische Reaktion, kann es zum Zerfall der Hautbarriere im Ohr kommen und zu einem großen Wachstum an Malassezien führen. Eine solche Überwucherung an Malassezien kann eine Ohrenentzündung begünstigen. Übermäßige Ohrreinigung oder Baden kann die Vermehrung des Pilzes fördern. Denn zu gut gemeintes Reinigen der Ohren kann die Hautflora zerstören und nach dem Baden begünstigt die Restfeuchtigkeit im Ohr das Wachstum der Malassezien. Dafür prädisponiert sind vor allem Hunde mit hängenden Ohren, da durch die geklappten Ohren kein ausreichender Luftaustausch erfolgen kann und die deshalb erhöhte Feuchtigkeit und Wärme im Ohr einen idealen Nährboden für Malassezien bieten.

Regelmäßig werden uns Hunde mit einer so genannten Malassezienotitis vorgestellt. Sie zeigen Symptome wie Kratzen der Ohren, Kopfschütteln oder Kopfschiefhaltung, denn eine Ohrenentzündung ist mit Schmerz und Juckreiz verbunden. Zudem macht sich eine Infektion mit Malassezien durch einen süßlich-ranzigen Geruch bemerkbar.

Die Diagnose erfolgt nach einer gründlichen Untersuchung. Dabei wird das Ohr mit dem Otoskop begutachtet und eine Tupferprobe aus dem Gehörgang entnommen. Denn Malassezien lassen sich mittels Färbung mikroskopisch gut darstellen und sind aufgrund ihres charakteristischen Aussehens (erdnussförmig) leicht identifizierbar.

Die Therapie erfolgt mit einer Ohrspüllösung.

Auf dem Bild, das eine mikroskopische Aufnahme einer Tupferprobe aus dem Ohr zeigt, sind Malassezien ersichtlich.