Meerschweinchen – Wenn die Zähne schmerzen.

Meerschweinchen besitzen Zähne, die ein Leben lang wachsen. Sie werden häufig wegen Zahnerkrankungen beim Tierarzt vorgestellt. Diese Tiere fressen dann weniger, teilweise nur noch selektiv (z.B. bleiben Karotten liegen oder es wird nur das weiche Innere einer Gurke gefressen) oder sie stellen im schlimmsten Fall das Fressen komplett ein. Dadurch verlieren sie schnell an Gewicht. Als Erstmaßnahme ist es daher wichtig, solche Tiere so schnell wie möglich mit einer Spritze zu füttern (mit entsprechender Breifütterung wie z.B. von RodiCare oder CriticalCare).

Um einer Zahnerkrankung auf den Grund zu gehen, ist neben einer klinischen Untersuchung eine Untersuchung der Zähne in Narkose notwendig, um Röntgenaufnahmen und eine gründliche Inspektion der Maulhöhle durchführen zu können. Nur mit Hilfe von Röntgenbildern können die Zähne in ihrer Gänze beurteilt und die Grundproblematik ermittelt werden. Veränderte Zähne werden mit Hilfe von rotierenden Instrumenten eingeschliffen oder benötigen weitergehende operative Eingriffe. Viele der Tiere müssen die ersten Tage nach einer Zahnkorrektur zugefüttert werden, bis sie wieder normal fressen können.

Einmal Zahnpatient – immer Zahnpatient!

Leider bleiben Zahnpatienten in der Regel ein Leben lang Zahnpatienten – sie benötigen regelmäßige Kontrolle und Korrekturen.

Um Zahnerkrankungen bei Meerschweinchen frühzeitig zu erkennen, ist es ratsam, die Tiere daheim mindestens 1mal pro Woche abzuwiegen. Gleichzeitig können Besitzer 1-2mal pro Monat die Schneidezähne der Tiere auf eventuelle Veränderungen kontrollieren.