2023 neigt sich dem Ende zu… viele tolle Patienten, der Umbau unserer Klinik, neue KollegInnen… Wir blicken auf ein Jahr voller schöner Momente, Freude, Glück und leider auch Abschiede zurück.

Ein großes DANKE an alle KundInnen, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben! Wir sind dankbar über alle Vierbeiner, die wir das Jahr begleiten durften. Danke auch an die netten Gesten, die vielen freundlichen Worte und die Leckereien zwischendurch.

Wir wünschen allen Zwei- und Vierbeinern einen guten, stressfreien Rutsch und nur das Beste fürs neue Jahr.  Wir sind gespannt was das neue Jahr mit sich bringt und freuen uns auch 2024 wieder mit Rat und Tat zur Seite zu stehen!

Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit und Stille. Wir wünschen allen Zwei- und Vierbeinern ein friedliches Weihnachtsfest und erholsame Feiertage im Kreise der Liebsten.

Wir sind natürlich auch über Weihnachten für Sie und Ihre Vierbeiner da und für lebensbedrohliche Notfälle jederzeit erreichbar. Bitte kontaktieren Sie uns bei einem Notfall immer telefonisch vorab.

Silvester – für viele Tiere eine große Belastung. Geräuschempfindliche und ängstliche Tiere zeigen oft schon beim ersten verdächtigen Lärm Angstsymptome. Hunde und Katzen verstecken sich meist oder suchen intensiven Kontakt zum Menschen. Zudem können sie u.a. Symptome wie Hecheln, Winseln, Unsauberkeit und hektisches Herumlaufen zeigen. Ist die Angst stark ausgeprägt, sind die Tiere oft kaum mehr ansprechbar.

Bestrafen Sie Ihren Vierbeiner nie für ängstliches Verhalten! Sondern schließen Sie die Rollläden oder verdunkeln Sie die Fenster und bieten Sie Ihrem Tier eine Rückzugsmöglichkeit an. Um den Lärm der Silvesterknallerei ein wenig zu übertönen, können Sie den Fernseher oder das Radio einschalten.

Verhalten Sie sich normal um die Tiere durch Ihr Verhalten nicht zusätzlich zu beunruhigen. Suchen die Tiere Ihre Nähe, lassen Sie dies bitte zu! Zureden und Streicheln kann dem Vierbeiner, wenn er es denn möchte, dabei helfen sich zu beruhigen.

Auch können viele Tiere mit Spielzeug oder besonderem Futter abgelenkt werden. Schlecken und Kauen beruhigen, denn dabei werden Glücks- und Beruhigungshormone freigesetzt. Wichtig dabei ist, dass damit begonnen wird, solange sich das Tier noch ruhig verhält.

Bei Hunden empfehlen wir an den Tagen rund um Silvester ausnahmslos an der Leine spazieren zu gehen, denn jedes Jahr kommt es zu zahlreichen Vermisstenmeldungen, wenn sich die Tiere erschrecken und panisch flüchten. Vermeiden Sie auch Spaziergänge nach Einbruch der Dunkelheit, wenn Ihr Hund mit Angst oder Panik auf die Knallerei reagiert. Freigängerkatzen verbringen die Zeit bestenfalls im Haus.

Es gibt einige Präparate auf natürlicher Basis, welche bei Stress verabreicht werden können. Um eine gute Wirkung zu erzielen, muss jedoch je nach Produkt schon 2 bis 3 Wochen vor Silvester damit begonnen werden.

Liegt eine starke Angst bis hin zur Panik vor, gibt es einige Medikamente für unsere Vierbeiner, die ihnen die Angst nehmen. Bitte lassen Sie sich nicht von so manchen Horrorgeschichten über Medikamente, welche nur muskellähmend wirken und das Bewusstsein nicht einschränken, einschüchtern. Diese Medikamente kommen schon seit Jahren nicht mehr zum Einsatz. Wir verwenden nur Medikamente, welche den Hund beruhigen und somit angstlösend wirken – ohne auf den Körper zu wirken.

Aus aktuellem Anlass möchten wir wieder darauf hinweisen, wie wichtig es ist, dass Katzen gechippt und registriert werden. Alleine letzte Woche wurden uns 8 Fundkatzen gebracht, 6 davon hatten keinen Chip. Dies erschwert es uns ungemein den rechtmäßigen Besitzer zu finden. Vor allem im Ernstfall bei verletzten Tieren ist es wichtig, den Besitzer schnellstmöglich zu erreichen.

Im Gegensatz zu Hunden besteht bei Katzen in Österreich keine Chippflicht. Deshalb ist die Kennzeichnung von Katzen mittels Mikrochip immer noch eine Seltenheit. Leider werden die Gefahren, denen Freigänger ausgesetzt sind, von vielen unterschätzt. Es kann immer passieren, dass eine Katze Zuhause entwischt, sich verirrt oder nach einem Unfall zu uns gebracht wird. Nur wenn das Tier gechippt und registriert ist, können wir den Besitzer direkt kontaktieren.

Bei jedem Fundtier versuchen wir so rasch wie möglich den Besitzer zu finden. Ist kein registrierter Chip vorhanden, posten wir die Katze auf unserer Facebookseite und es erfolgt eine Meldung ans Vorarlberger Tierschutzheim. Doch ganz oft bleibt die Suche erfolglos.
Der Großteil der Katzen, die zu uns gebracht werden, sind verletzte oder bereits verstorbene Tiere. Vor allem in lebensbedrohlichen Situationen möchten wir den Besitzer schnellstmöglich kontaktieren, damit er sich – im aller schlimmsten Fall – wenigstens von seinem Liebling verabschieden kann. Den Besitzern von verstorbenen Tieren möchten wir zumindest Gewissheit geben können.
Doch auch die Besitzer von unverletzten Katzen möchten wir schnellstmöglich kontaktieren, um den Tieren einen unnötig langen Aufenthalt bei uns bzw. eine Weitergabe ans Tierheim zu ersparen.

Tiere chippen gehört zu unserer täglichen Routine. Dabei wird der Chip mit einer Spritze unter die Haut implantiert und verbleibt dort das ganze Leben. Dafür ist keine Narkose erforderlich, es fühlt sich für die Katze ähnlich wie eine Impfung an.
Danach ist wichtig, dass eine Registrierung bei einer Heimtierdatenbank erfolgt. Nur so sind die Kontaktdaten des Besitzers ersichtlich. Gerne führen wir die Registrierung für Sie durch. Denken Sie daran diese Daten bei einer etwaigen Änderung zu aktualisieren!

Täglich erhalten wir Vermisstenmeldungen von verzweifelten Tierbesitzern und Facebook ist voll mit Meldungen über abgängige Katzen. Viele der zu uns gebrachten Katzen leben beim Eintreffen bereits nicht mehr. Nur einzelne Tiere waren gechippt und noch immer leben viele Tierbesitzer in Ungewissheit. Mit einem Chip wäre dies so einfach zu verhindern. Eine einmalige Investition von € 69 die im Notfall so wichtig ist.

Wir empfehlen: Chippen und registrieren Sie Ihre Katze! Nur so haben Sie Sicherheit, dass Sie im Notfall kontaktiert werden können und Ihr Liebling wieder schnell nachhause kann.

Bei Arthrose handelt es sich um eine degenerative Gelenkerkrankung. Dabei bildet sich der Knorpel, der die Gelenke schützend umgibt, zurück. Nicht nur Menschen können daran erkranken, sondern auch Hunde und Katzen. Arthrose zählt zu den häufigsten Erkrankungen des Bewegungsapparates. Davon betroffen sind meist ältere Tiere.

Ursache

Die Ursachen von Arthrose sind sehr unterschiedlich. Sie können angeboren oder traumatisch bedingt durch Fehlbildungen im Knorpel- und Knochenwachstum oder als Folge von Frakturen oder entzündlichen Gelenkerkrankungen (Arthritis) sein. Auch Fehlstellungen, Überbelastung, mangelnde Ernährung oder Übergewicht begünstigen die Erkrankung. Vom Auslöser unabhängig kommt es zu einer Veränderung des Knorpelgewebes und bei vollständiger Zerstörung im Zuge dessen auch zur Veränderung der Knochen.

Symptome

Arthrose verursacht Schmerzen und schränkt die Bewegung ein. Je nach Grad der Arthrose lahmt das Tier dementsprechend stark oder wirkt in der Bewegung steif. Typisch sind Steifheiten und Lahmheiten nach einer Ruhephase. Oft wird beobachtet, dass das Aufstehen nach langem Liegen schwerfällt und meist lahmen die Patienten zu Beginn stärker und laufen sich nach einiger Zeit ein. Das Hoch- und Hinunterspringen fällt schwer und manchmal ist auch eine Schwellung am Gelenk sichtbar. Am häufigsten betroffen sind dabei die Hüfte, die Ellenbögen sowie die Kniegelenke.
Katzen zeigen schmerzbedingt oft eine verminderte Körperpflege oder nutzen den Kratzbaum weniger bzw. klettern allgemein weniger. Hat das Tier Schmerzen beim Betreten der Katzentoilette, kann es sein, dass Kot und Urin außerhalb dieser abgesetzt werden.

Diagnose

Nach einer ausführlichen Anamnese durch einen Orthopäden erfolgt die Analyse des Gangbildes und das Abtasten der Gelenke. Liegt ein Verdacht auf Arthrose vor, kann dies mittels bildgebender Verfahren (Röntgen, CT) bestätigt werden.

Das linke Bild zeigt die Röntgenaufnahme eines Hundes mit hochgradiger Arthrose am Ellenbogen. Im Vergleich dazu im rechten Bild ein Ellenbogen ohne Auffälligkeiten.

Therapie

Die am Gelenkknorpel entstandenen Schäden sind irreparabel, das heißt, Arthrose kann nicht geheilt werden. Je früher Arthrose erkannt wird, desto besser kann unterstützt werden. Durch eine adäquate Schmerztherapie und eine Optimierung der Lebensumstände kann für eine möglichst hohe Lebensqualität und ein möglichst langsames Voranschreiten der Erkrankung gesorgt werden.

Als Therapie bieten sich verschiedene Möglichkeiten an die auch kombiniert werden können. Wichtig dabei ist, dass die Therapie immer individuell auf den Patienten abgestimmt wird. Wird Arthrose vom Tierarzt diagnostiziert, können schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente nötig sein. Zudem gibt es sowohl bei Hunden als auch Katzen die Möglichkeit einer Injektionslösung zur Schmerzlinderung. Diese ist je nach Patienten durchschnittlich alle vier bis sechs Wochen nötig. Auch eine Stammzellentherapie kann bei manchen Patienten indiziert sein.

Liegt ein Übergewicht des Patienten vor, ist es förderlich, wenn der Besitzer auf eine Gewichtsreduktion achtet, denn übermäßiges Gewicht belastet die Gelenke unnötig und beschleunigt dadurch das Fortschreiten der Erkrankung. Auch kann ernährungsbedingt beispielsweise mit Grünlippmuschelpulver unterstützt werden. Grünlippmuschelpulver wirkt entzündungshemmend und unterstützt sowie schützt die Knorpel und Gelenke. Wichtig ist auch ein mittleres Maß an Bewegung, sowohl ein Zuviel als auch ein Zuwenig an Bewegung können den Gelenkverschleiß verstärken.

Chirurgische Maßnahmen wie das Versteifen oder das Entfernen des betroffenen Gelenks sind nur in äußersten Fällen zu empfehlen.

Im Winter nehmen die Beschwerden bei chronischen Gelenkerkrankungen oft zu, denn Kälte und Nässe machen den Gelenken zu schaffen. Deshalb ist es wichtig dafür zu sorgen, dass die Muskeln, die das Gelenk umgeben, nicht kalt und steif werden. Wie auch beim Menschen verstärkt dies die Arthrose bedingten Schmerzen. Ermöglichen Sie Ihrem Tier deshalb einen weichen und warmen Schlafplatz und denken Sie bei Hunden über einen wärmenden Mantel beim Gassigang nach.

Fazit

Arthrose ist äußerst schmerzhaft. Wirkt Ihr Tier schmerzhaft oder zeigt eines oder mehrere der oben genannten Symptome, vereinbaren Sie einen Termin zur Abklärung beim Orthopäden. Je früher eine Arthrose erkannt wird, desto besser kann unterstützt und für ein möglichst langsames Fortschreiten der Erkrankung gesorgt werden.

Die meisten Menschen gehen ab einem bestimmten Alter regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen. Oft ist es jedoch so, dass dies bei Haustieren nicht ganz so ernst genommen wird.

Auch wenn es dem Vierbeiner augenscheinlich gut geht, empfehlen wir jedem Tierbesitzer, seinen tierischen Liebling mindestens einmal jährlich beim Tierarzt vorzustellen. Dabei spielt es kaum eine Rolle um welche Tierart es sich handelt. Eine Voruntersuchung beim Kaninchen ist genauso wichtig wie die bei Hund und Katze.

Die Symptome vieler schwerwiegender Erkrankungen zeigen sich bei unseren Vierbeinern leider erst im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf – oftmals sogar zu spät. Deshalb ist eine gründliche, jährliche Untersuchung – auch beim offenbar gesunden Tier – eine Möglichkeit, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und dementsprechend rasch zu reagieren.

Die Vorsorgeuntersuchung beim Tier beginnt mit einem ersten äußerlichen Eindruck: Körperbau, Gewicht und die Beurteilung des Fells sowie der Haut. Anschließend werden die Schleimhäute überprüft, bei denen Veränderungen der Kapillarfüllungszeit sowie der Farbe Hinweise zu Erkrankungen geben. Ohren und Zähne sind ebenfalls Teil der Untersuchung. Bei fast allen älteren Tieren ist eine Zahnsanierung nötig, obwohl die Tiere Zuhause noch normal fressen und keine Auffälligkeiten zeigen. Ein Blick auf die Zähne verrät jedoch, ob das Tier eventuell bereits unter Zahnschmerzen leidet.

Der Bauch und die Lymphknoten werden ebenfalls abgetastet sowie Herz und Lunge abgehört. Vor allem ältere Tiere leiden häufig unter Herzkrankheiten, ohne auffällige Anzeichen zu zeigen, da die verminderte Belastbarkeit oft auf das Alter geschoben wird. Durch das Abhören der Herztöne können bereits erste Anzeichen für Herzerkrankungen erkannt und eventuell nötige, zusätzliche Diagnostik geplant werden. Bei älteren Tieren können auch Blut-, Harn- und Kotuntersuchungen im Zuge der Vorsorgeuntersuchung empfehlenswert sein.

Zu einer umfangreichen Vorsorgeuntersuchung gehört bei älteren Patienten vor allem auch ein Ultraschall des Bauchraumes. Warum dies so wichtig ist, zeigt das Beispiel der Hündin Emma: eine 10 Jahre alte Viszla Hündin.

Die Besitzerin stellt Emma jährlich zur Vorsorgeuntersuchung bei uns vor, bei der wir neben einer klinischen Untersuchung auch eine Blutuntersuchung und einen Abdomenultraschall durchführen. Bei der letzten Vorsorge wurde im Ultraschall ein Tumor an der Milz festgestellt. Milztumore zählen zu den häufigsten Bauchhöhlentumoren bei alten Hunden. Das Problem bei dieser Tumorart ist, dass sie meist unbemerkt bleibt und jederzeit platzen kann. So kommt es innerhalb kurzer Zeit zum innerlichen Verbluten des Hundes. Leider können wir bei dieser Art Notfall dann oft nur noch helfen, indem wir den Vierbeiner erlösen.

Wird der Tumor im Zuge der Vorsorge früh erkannt, kann die Milz entfernt werden und der Hund hat ohne Einschränkungen noch ein schönes Leben vor sich.

Fazit

Grundsätzlich empfehlen wir – auch bei einem scheinbar gesunden Tier – mindestens einmal pro Jahr einen Tierarztbesuch zur Vorsorge. Vor allem im höheren Alter wird dies umso wichtiger. Die Prognose vieler Erkrankungen ist bei einer Früherkennung deutlich besser. Das heißt, eine Vorsorgeuntersuchung kann Leben retten.

Auch bei Emma gab es ein Happy End. Die Milz konnte wenige Tage nach der Vorsorge samt Tumor erfolgreich entfernt werden. Der Tumor hatte noch nicht gestreut und Emma hat die Operation gut überstanden und ist wieder fit und munter mit Frauchen in den Bergen unterwegs.

Liebe Kunden. In den letzten Jahren haben die lebensbedrohlichen Notfälle außerhalb unserer Ordinationszeiten, vor allem am Wochenende, deutlich zugenommen. Deshalb bleibt unsere Ordination ab sofort am Samstag Vormittag geschlossen. So haben wir die Möglichkeit, Tiere, die sich in akuter Lebensgefahr befinden, anzunehmen und auch am Wochenende eine gute Erstversorgung der Patienten zu garantieren.

Die Ordinationszeiten von Montag bis Freitag von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr und 13:30 Uhr bis 19:00 Uhr bleiben unverändert. Bei einem Notfall außerhalb unserer Ordinationszeiten, kontaktieren Sie uns bitte vorab immer telefonisch. Bitte beachten Sie, dass unser Notdienst ausschließlich für Tiere freigehalten werden muss, die sich in akuter Lebensgefahr befinden. Alle anderen Anliegen können in dieser Zeit nicht bearbeitet werden.

Wir freuen uns, dass wir als Tierklinik auch weiterhin den 24-Stunden Notdienst aufrecht erhalten und Tierbesitzern und Ihren Vierbeinern in Not helfen können.

Epilepsie ist bei Tieren keine Seltenheit. Vor allem Hunde leiden sehr häufig an dieser Erkrankung. Spricht man von Epilepsie, haben die meisten Leute Bilder im Kopf von Tieren, die umfallen und krampfend am Boden liegen. Bei Epilepsie gibt es allerdings verschiedene Formen die sich auch unterschiedlich äußern.

Ursachen

Ausgelöst werden die Anfälle durch eine Störung im Großhirn. Dabei wird zwischen einer primären und sekundären Erkrankung unterschieden:

Die am häufigsten auftretende Form ist die primäre idiopathische Epilepsie. Bei dieser Art der Epilepsie liegen keine pathologischen Veränderungen vor und die Anfälle geschehen aufgrund Transmitterstörungen. Die Diagnose der idiopathischen Epilepsie wird nach Ausschlussverfahren gestellt. Manche Rassen wie beispielsweise Border Collies, Australien Shepherds, Schäferhunde und Golden Retriever haben ein erhöhtes Risiko daran zu erkranken als andere Rassen.

Bei der sekundären strukturellen Epilepsie sind pathologische Veränderungen wie beispielsweise Tumore oder Entzündungen der Auslöser für die Krämpfe.

Ausprägungsformen

Von fokaler oder partieller Epilepsie spricht man, wenn nur ein kleiner Teil des Gehirns betroffen ist. Das heißt, dass sich die Symptome nur an einzelnen Körperstellen bemerkbar machen. Das können zum Beispiel Zuckungen einzelner Muskeln wie der Augen oder anderer Gesichtspartien sein oder auch Verhaltensauffälligkeiten wie in die Luft schnappen.

Sind beide Gehirnhälften involviert, spricht man von einer generalisierten Epilepsie. Bei dieser Art ist der gesamte Körper betroffen. Die Muskulatur des Tieres versteift sich und die meisten fallen in die Seitenlage, bewegen sich unkontrolliert oder krampfen, sind in der Regel nicht ansprechbar und verlieren oft auch Kot und Urin. Schmerzhaft ist dieses Stadium für die Tiere nicht.

Während und nach einem Anfall

Vor allem die generalisierten Anfälle, bei denen die Tiere in Seitenlage fallen, nicht mehr ansprechbar sind und am ganzen Körper krampfen, sind für Tierbesitzer/innen sehr schwer mit anzusehen. Intuitiv wird oft versucht das Tier zu streicheln um es zu beruhigen. Wichtig ist jedoch: Diese Tiere sind während eines Anfalls nicht ansprechbar, sie bekommen von der Umgebung nichts mit und erkennen auch keine Personen. Vor allem das Streicheln am Kopf oder Berühren am Maul sollte unbedingt vermieden werden, da die Tiere während des Krampfens auch um sich beißen können. Sorgen Sie jedoch dafür, dass das Tier nirgendwo hinunterfallen kann, wie zum Beispiel vom Sofa.

Ideal ist es, wenn die/der Besitzer/in den Anfall gut dokumentiert: Wann tritt der Anfall auf, wie schwer ist dieser und wie lange dauert er. Auch wenn es in der Situation schwerfällt: schauen Sie auf die Uhr und stoppen Sie die Zeit.

Die meisten Anfälle dauern zwischen ein bis vier Minuten. Dauert die Krampfphase länger als fünf Minuten, sollte ein Notfallmedikament verabreicht werden. Falls der Anfall trotz Medikamentengabe länger als zehn Minuten dauert, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden, da es ansonsten zu gravierenden Schäden am Gehirn kommen kann.

Diagnose

Die Diagnose Epilepsie erfolgt in der Regel mit Beachtung des Alters und der Rasse nach Ausschluss anderer Krankheiten. Besteht der Verdacht einer sekundären Epilepsie, ist eine weitere Abklärung mit diversen bildgebenden Verfahren (Röntgen, Ultraschall, CT/MRT) erforderlich.

Therapie

Die Behandlung einer Epilepsie wird von der Ursache sowie der Häufigkeit, Intensität und Dauer der Anfälle bestimmt. Da diese Erkrankung nicht geheilt werden kann, ist das Ziel durch eine medikamentöse Dauertherapie die Anfälle abzuschwächen und die Häufigkeit zu reduzieren. Die Therapie erfolgt deshalb lebenslang.

Erkrankungen der Zähne (Zahnfrakturen usw.) und der Maulhöhle (Paradontose usw.) sind bei Hunden und Katzen keine Seltenheit.

Da nur wenige Tierbesitzer die Zähne ihrer Tiere regelmäßig reinigen lassen, kommt es bei älteren Tieren fast immer zu Zahnproblemen. Das große Problem daran ist, dass die meisten Besitzer diese nicht oder erst sehr spät bemerken, da die Tiere selbst mit bereits vorhandenen Schmerzen oft keine Anzeichen zeigen.

In der Regel werden uns die Tiere vorgestellt, wenn die Besitzer bemerken, dass der Vierbeiner stark aus dem Maul riecht. Auch einseitiges Kauen und das Vermeiden von Kauartikeln oder Trockenfutter fällt den Tierbesitzern auf. Dass Tiere, welche noch normal fressen, keine Zahnprobleme haben, ist leider ein großer Irrtum. Wird eines der oben genannten Anzeichen bemerkt, sind oft schon massive Zahnbeschwerden und Schmerzen vorhanden.

Deshalb ist es so wichtig, Ihr Tier regelmäßig zum Allgemeincheck, bei welchem auch die Zähne begutachtet werden, vorzustellen und somit frühzeitig auf Zahnprobleme reagieren zu können. Zahnschmerzen sind sehr unangenehm und die bakterielle Entzündung kann sich auch auf andere Organe ausbreiten (Herz, Niere, Leber…).

Zahnprobleme mindern die Lebensqualität der Tiere enorm und sollten nicht unterschätzt werden. Es ist daher keine Option Zahnprobleme aufgrund eines hohen Alters oder Bedenken bezüglich einer Narkose unbehandelt zu lassen.

Die Zahnbehandlungen werden ausschließlich in Narkose durchgeführt, da im Wachzustand keine umfassende Untersuchung der Maulhöhle und professionelle Behandlung möglich sind. Diese Termine werden ausschließlich von unserem Zahnspezialisten durchgeführt.

Viele BesitzerInnen von geriatrischen Patienten sorgen sich aufgrund des Narkoserisikos und lassen deshalb keine Zahnbehandlung mehr durchführen.

Durch eine gründliche Voruntersuchung inklusive Blutuntersuchung lässt sich das Narkoserisiko gut einschätzen. Wir haben eine neue, hochmoderne Zahnstation mit modernster technischer Ausstattung und bieten eine Narkose (Inhalationsnarkose mit Monitorüberwachung) auf neuestem medizinischen Standard, die von unseren OP-Assistentinnen laufend überwacht wird. Damit ist das Narkoserisiko auch bei älteren Tieren gering und die Grundlage für eine professionelle Zahnbehandlung gegeben.

Behandlung

Wir führen bei Ihrem Tier eine komplette Untersuchung der Maulhöhle durch. Dafür werden für eine genaue Beurteilung der Zähne sowie der Zahnwurzeln intraorale Röntgenbilder angefertigt. Anschließend wird der Zahnstein mittels Ultraschall auf schonende Art entfernt und es wird eine subgingivale Kürettage durchgeführt. Dabei werden entzündliches Gewebe und Ablagerungen aus den Zahnfleischtaschen entfernt. Nach telefonischer Rücksprache mit dem Tierbesitzer werden die erkrankten Zähne behandelt (Extraktion, Wurzelbehandlung…). Zuletzt werden alle Zähne poliert um die Zahnoberfläche zu glätten. Während der Aufwachphase wird ihr Tier überwacht und entsprechend versorgt.

Die zwei unten stehenden Bilder zeigen die Maulhöhle eines alten Hundes. Dass dieser Hund unter massiven Zahnschmerzen gelitten hat, ist selbst für einen Laien zu erkennen. Bei der Zahnbehandlung mussten dem Patienten fast alle Zähne entfernt werden, was selbst für Hunde, die Trockenfutter fressen, absolut kein Problem darstellt. Der Hund hat sich von der Narkose und Behandlung super erholt und spaziert nun endlich wieder schmerzfrei durchs Leben.

Fazit

Viele – sogar fast alle – älteren Tiere leiden unter Zahnproblemen und sollten auch im Alter unbedingt behandelt werden! Viele Tierbesitzer von älteren Tieren, welche sich trotz Bedenken für eine Zahnbehandlung entscheiden, berichten uns, dass der Vierbeiner nach der Behandlung wieder völlig aufblüht. Die Zahnschmerzen fallen endlich weg und die Tiere können wieder schmerzfrei fressen und sind allgemein wieder viel lebensfroher. Deshalb gilt: Lassen Sie die Zähne Ihres Tieres mindestens einmal jährlich gründlich untersuchen und scheuen Sie sich nicht vor einer professionellen Zahnbehandlung. Denn jedes Tier hat ein schmerzfreies Leben verdient.

 

„Die Gewissheit ewiger Verbundenheit, die man nicht erzwingen kann,
sondern nur geschenkt bekommt, wenn man sich ohne Herrschaftsanspruch
und reinen Herzens um die Freundschaft eines Hundes bemüht.“
– Ulli Reichmann aus dem Buch „Perfekt unerzogen“ –
 
Bei einem Großteil unserer Patienten handelt es sich um Hunde. Manche von ihnen würden vor der Klinik am liebsten wieder umdrehen, andere begrüßen uns freudig schwanzwedelnd. ❤️
Wir sind dankbar dafür, dass wir so viele Hunde und ihre Menschen begleiten dürfen. Oftmals von der ersten Impfung im Welpenalter bis hin zum Abschied.
 
Heute ist Tag des Hundes. Genießt den Tag mit euren Vierbeinern ❤️