Ende letzten Jahres kam Mogli als Fundkatze zu uns. Vermutlich hatte der junge Kater einen Autounfall und hatte schwere Verletzungen an einem Hinterbein: ein tiefes Weichteiltrauma, eine luxierte Fersenkappe, gerissene Seitenbänder, eine Instabilität des Sprunggelenkes und eine großflächige Hautverletzung. Schon bei der ersten Untersuchung der Fundkatze war klar, dass es ein langer Prozess wird, das Bein zu erhalten und die Verletzungen optimal zu versorgen.

Trotz der vorsichtigen Prognose wollten wir Mogli nicht aufgeben und begannen mit der Behandlung. Kurze Zeit später meldete sich die Besitzerin, welche den finanziellen Aufwand von ca. € 2.000 aber leider nicht stemmen konnte. So suchten wir ein neues Zuhause für Mogli.

 

Die Luxation (also das „ausgekugelte“ Gelenk) wurde mit einem Fixateur Extern, also einem Drahtgestell von außen, welches die Knochen in einer bestimmten Position fixiert, für 6 Wochen stabilisiert und konnte so abheilen. Die Wunde wurde täglich in Sedierung gereinigt, versorgt und mit einem Verband versehen. Wenig später folgte auch noch die Hauttransplantation.

Mogli hatte einen langen Weg hinter sich und konnte noch während seiner Behandlung in ein tolles Zuhause vermittelt werden. Die neuen Halter kamen regelmäßig zur Kontrolle und Mogli freut sich mittlerweile seines Lebens und ist ein wunderschöner, stattlicher Kater geworden.

Wir wünschen Mogli weiterhin nur das Beste!

 

Heute feiern wir unsere pelzigen, gefiederten und schuppigen Freunde – die Tiere, die unser Leben so viel schöner machen. 

Egal ob Hund, Katze, Kaninchen oder Exoten – sie alle verdienen unseren Schutz, unsere Liebe und eine verantwortungsvolle Fürsorge.

In unserer Tierklinik setzen wir uns jeden Tag für das Wohl und die Gesundheit eurer Lieblinge ein. Doch Tierschutz beginnt nicht nur hier bei uns, sondern bei jedem/jeder TierhalterIn zu Hause. Jeder muss darauf  achten den Tieren das zu geben, was sie wirklich brauchen: Liebe, Respekt und ein artgerechtes Leben.

Lasst uns heute zusammen für den Schutz aller Tiere auf der Welt einstehen! 

Nicht nur Wildtieren wie vor allem Igeln droht bei Mährobotern eine Gefahr, sondern auch unseren Haustieren.

Immer beliebter werden die kleinen automatischen Rasenmäher. Kein Wunder, erleichtern sie doch erheblich die Gartenarbeit.

Doch ist vielen nicht bewusst welche Gefahr von diesen Mährobotern ausgeht. Zwar haben die Geräte Sensoren um Hindernisse zu erkennen, doch werden beispielsweise Igel oder Katzenpfoten oft nicht als solche erkannt und von vielen Robotern überfahren. Es kommt zu Schnittverletzungen und Verstümmelungen, die in vielen Fällen tödlich enden. Immer wieder sehen wir dieses Leid, wenn uns Tiere mit derlei Verletzungen gebracht werden. Oft bleibt nur das Erlösen des Tieres. Wie bei dem Hasen, der durch einen Mähroboter mit zwei abgetrennten Beinen kürzlich zu uns gebracht wurde.

Aus Tierschutzgründen raten wir deshalb vom Einsatz eines Mähroboters ab. Sollte jemand nicht auf den Nutzen verzichten wollen, lassen sich viele Unfälle vermeiden, wenn der Roboter ausschließlich unter Aufsicht zum Einsatz kommt und sich keine Tiere im Garten aufhalten. Und damit Unfälle mit nachtaktiven Tieren vermieden werden, bitte tagsüber mähen lassen.

Leider kommt es bei unseren geliebten Vierbeinern immer wieder zu Vergiftungen mit Rattengift. Alpha-Chloralose wird als Gift gegen Mäuse und Ratten eingesetzt. Doch nicht nur Nagetieren wird damit geschadet, sondern auch unseren Hunden und Katzen sowie natürlich auch Wildtieren.

Die ersten Symptome zeigen sich bereits etwa 30 Minuten nach Aufnahme des Rattengifts. Alpha-Chloralose führt zur Absenkung der Körpertemperatur und kann somit innerhalb weniger Stunden zum Tod des Tieres führen. Eine Aufnahme dieses Wirkstoffs ist ein akuter Notfall und muss umgehend behandelt werden. Eine schnelle Reaktion ist wichtig, denn bei dieser Vergiftung geht es um Leben oder Tod.

Oft bleibt eine Aufnahme von Alpha-Chloralose unbemerkt, vor allem, wenn die Tiere durch das Fressen von vergifteten Nagetieren mit dem Wirkstoff in Kontakt kommen. Mäusejäger haben also ein besonders hohes Risiko für eine solche Vergiftung.

Mögliche Symptome sind Zittern, Krämpfe, Ataxien, Apathie und Unterkühlung. Bei entsprechenden Symptomen oder Verdacht auf eine Vergiftung sollte unverzüglich ein Tierarzt kontaktiert werden!

Die Besitzer des Katers Rocky haben richtig gehandelt. Rocky kam schwankend nachhause und zeigte Zuckungen am gesamten Körper. Die Besitzer sind mit ihm sofort zu uns in den nächtlichen Notdienst gekommen. Nach zwei Tagen stationärem Aufenthalt mit medizinischer Versorgung und Dauertropfinfusion konnte Rocky wieder nachhause entlassen werden. Dass ein Verdacht auf diese Vergiftung auch anders enden kann zeigt das Beispiel einer Kätzin. Sie wurde mit Zuckungen und Untertemperatur in der Wiese liegend gefunden. Trotz sofortiger Behandlung konnte ihr leider nicht mehr geholfen werden.

Dürfen wir vorstellen: das ist Luigi. Ein kleiner, 7 Jahre alter Zwergspitz.

Im Mai diesen Jahres wurde Luigi von einem großen Hund mehrfach in den Rücken gebissen, wodurch mehrere Einbisse und Blutergüsse entstanden. Dies wurde beim Haustierarzt chirurgisch versorgt und behandelt. Leider wurde die Haut am Rücken nekrotisch, das heißt, dass das betroffene Hautgewebe abstirbt und die Wunde somit nicht heilt. Das abgestorbene Hautgewebe wurde entfernt und Luigi zur weiteren Behandlung zu uns überwiesen.

Bei uns angekommen wurde Luigi umgehend untersucht: Der Zwergspitz hatte eine ca. 10 x 20 cm große offene Wunde – also fast der ganze Rücken des kleinen Hundes.

Dass dies ein langer Heilungsprozess wird, schreckte die Besitzer zum Glück nicht ab und wir starteten umgehend mit der Therapie.

Luigi wurde stationär aufgenommen und die Wunde mit speziellen Verbänden so lange versorgt und immer wieder aufgefrischt, bis sich Granulationsgewebe bildete. Das heißt, dass gewartet wird, bis im Rahmen der Wundheilung neues Gewebe entsteht und so die Grundlage für neue Haut bildet. Nach einigen Tagen konnte dann die Operation erfolgen, bei der die großflächige Wunde versorgt und verschlossen wurde.

Auch nach der Operation folgten noch tägliche Verbandswechsel und mehrere Wundauffrischungen, bei der erneut nekrotisches Gewebe entfernt wurde.

Luigi war unglaublich tapfer und hat das alles super gemeistert.

Insgesamt war Luigi fast drei Wochen stationär, bevor er nach Hause entlassen wurde und der Haustierarzt die weitere Behandlung übernahm.

Auf den Fotos ist der Heilungsverlauf gut zu erkennen und wir freuen uns sehr, dass sich Luigi so gut erholt hat und sich wieder des Lebens freuen kann!

 

 

 

 

Manche Hunde sind richtige Staubsauger. Einmal kurz nicht hingeschaut, Schwups hat der Hund draußen wieder etwas zusammengefressen oder vielleicht sogar etwas vom Tisch geklaut. Labradore und Golden Retriever sind Hunde, die rassetypisch sehr verfressen sind und gerne auch mal Dinge fressen, die nicht in einen Hund gehören. Aber auch andere Hunderassen und vor allem Katzen verschlucken (oft beim Spielen) irgendwelche Fremdkörper. In über 30 Jahren Tierklinik Schwarzmann haben wir schon so einiges aus dem Magen oder Darm von Hund und Katze entfernt:

  • Spielzeuge jeglicher Art
  • Maiskolben
  • Socken und Strümpfe
  • Tampons
  • Unterhosen
  • Fäden und Schnüre
  • Nägel
  • Steine
  • Kondome
  • Batterien
  • Grillspieße
  • Haargummis
  • Leberwursttuben
  • Verbandsmaterial
  • Stroh
  • Knochen und Kauartikel
  • uvm…

Beeindruckend ist hierbei oft nicht einmal der Gegenstand selber, sondern die Menge: Der Magen einer Katze, prall gefüllt mit Haargummis oder ein Beagle, dessen Magen voller Steine ist.

Unsere Vierbeiner sind ganz schön kreativ. Wie z.B. auch dieser Kandidat auf dem Röntgenbild: Ein 4,5 Jahre alter Münsterländer.

Wer kann den anhand des Röntgenbildes erraten, was der Rüde gefressen hat?

 

 

AUFLÖSUNG: Irias hat einen Muffin samt Silikon-Backform gefressen.

 

In Narkose wurde mittels Endoskop untersucht und die Muffinform über die Speiseröhre wieder entfernt.

Am selben Tag konnte Iras wieder nach Hause entlassenw erden.

Vor einigen Monaten wurde der Kater Leo nach einem schweren Autounfall in unserer Tierklinik vorstellig. Leo war schwer verletzt: multiple Schädelfrakturen, eine komplexe Trümmerfraktur des Kiefers sowie Einblutungen in beide Augenhöhlen. Obwohl bereits klar war, dass die Prognose vorsichtig ist und Leo einen langen Genesungsweg vor sich hat, entschieden wir uns gemeinsam mit den Haltern für die Behandlung von Leo.

Wir leiteten umgehend eine intensive medizinische Versorgung ein. Eine intensive medizinische Versorgung wurde umgehend eingeleitet. Leo wurde stabilisiert und erhielt eine Ernährungssonde über die er mit Flüssignahrung gefüttert wurde, da ihm aufgrund der Kieferfrakturen eine normale Nahrungsaufnahme nicht möglich war. Die Frakturen wurden chirurgisch versorgt und der Kiefer bzw. die Zähne mit Drähten und Implantaten fixiert. Leo blieb eine Woche lang als Intensivpatient in unserer Klinik, wo er rund um die Uhr betreut wurde und unserem Stationsteam sehr ans Herz gewachsen ist.

Nach einer Woche konnte Leo dann in die häusliche Pflege entlassen werden, wo er weiterhin mit der Sonde ernährt wurde. Seine Besitzer wurden eng in den Pflegeprozess eingebunden und Leo kam regelmäßig zur Nachsorge zu uns. In den darauffolgenden Wochen waren mehreren Kontrollen und Behandlungen nötig, um die Frakturen zu stabilisieren und die bestmögliche Funktionalität wiederherzustellen. Etwa zwei Monate nach dem Unfall konnten die Kieferschienen und Implantate erfolgreich entfernt werden und Leo nun selbstständig fressen. Auch die Augen haben sich in dieser Zeit gut erholt.

Heute freuen wir uns, berichten zu können, dass Leo sich vollständig erholt hat. Seine Kieferfunktion ist wiederhergestellt, und er zeigt keine langfristigen Schäden. Dass Leo diese schwere Zeit so gut überstanden hat, verdankt er nicht nur der intensiven medizinischen Versorgung, sondern auch dem unermüdlichen Einsatz seiner Halter, die sich so gut um ihn gekümmert haben.

Wir wünschen Leo und seiner Familie weiterhin alles Gute und sind stolz, Teil seiner erfolgreichen Genesung gewesen zu sein.

 

Leo bei uns im Notdienst

Leo Zuhause bei der Sondenfütterung

Leo nach der letzten Behandlung

Eigentlich sollte es jeder wissen aber dennoch ist es ein so wichtiges Thema, denn jedes Jahr sterben nach wie vor Hunde und Kinder auf tragische Weise im Auto.

Man kann es also nicht oft genug sagen:

❗️Lassen Sie Ihren Vierbeiner niemals im Auto. Auch nicht nur mal kurz. Selbst wenn das Fahrzeug im Schatten steht und die Fenster etwas geöffnet sind, wird das Auto innerhalb von Minuten zur Todesfalle!

❗️Fahrradfahren, Joggen oder Ballspielen in der Sonne sind auch für Hunde eine enorme körperliche Belastung und können zum anstrengungsinduzierten Hitzschlag führen.

Zudem gilt:

❗️Gassirunden in der Mittagshitze meiden und die ausgiebigen Spaziergänge auf die frühen Morgenstunden oder den Abend verlegen.

❗️Asphalt meiden. Geteerte Flächen können sich in der Sonne innerhalb von Minuten auf bis zu 60°C erhitzen und selbst im Schatten hohe Temperaturen erreichen. Dies führt in kurzer Zeit zu Brandblasen oder gar schweren Verbrennungen.

Wie man vorgehen soll, wenn das Tier einen Hitzschlag erleidet erläutern wir in den Bildern.

Unter dem Motto „Zeig mir deine Maus, Katze!“ bittet die inatura um Mithilfe beim Sammeln von Daten für die „Rote Liste Kleinsäuger Vorarlbergs“. Dafür sammelt die inatura von Juni bis November 2024 tote Mäuse und andere tote Kleinsäuger, die Katzen zu ihren Halter:innen nach Hause bringen. Abgegeben werden können die Tiere unter anderem bei uns in der Tierklinik.

Hat die Katze eine tote Maus oder einen anderen toten Kleinsäuger nach Hause gebracht, sollte das Tier in einen Gefriersack verpackt und entweder direkt zu einer Annahmestelle gebracht oder bis dahin im Gefrierfach aufbewahrt werden. Die dazu erforderliche Fundmeldung kann vorab oder bei uns vor Ort ausgefüllt werden.

Weitere Informationen, die inatura-Fundmeldung sowie eine Anleitung zum hygienischen Einsammeln der toten Maus finden sich unter: Zeig mir deine Maus, Katze! | Inatura Erlebnis Naturschau

Tierschutz, Qualzuchtmerkmale und wie ich mich als (zukünftige/r) Tierbesitzer/in verantwortungsvoll verhalte

Bulldogge, Mops, Zwergspitz und Co. sind liebenswürdige und freundliche Hunde, die sehr beliebt sind. Eines haben all diese Rassen gemeinsam: sie gehören zu den sogenannten Qualzuchten. Das bedeutet, dass diese Tiere an zuchtbedingten Merkmalen leiden und somit mit schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben.

Wir sehen es als unsere Pflicht als Tierklinik über Qualzuchten aufzuklären. Deshalb haben wir einen Vortrag über dieses Thema geplant. In diesem Vortrag wird von unserer erfahrenen Tierärztin Dr. Siciliano auf die gesundheitlichen Auswirkungen der Zucht und die Probleme von Qualzuchten eingegangen. Ist ein Kauf heutzutage noch ethisch vertretbar, worauf muss ich achten und wie kann ich als Halter/in mein Tier gesundheitlich unterstützen?

Weitere Informationen und Anmeldung für den Vortrag am 11.06.2024 über folgenden Link: Veranstaltung: Unsere Vierbeiner – süß und krank. | Inatura Erlebnis Naturschau

Wir freuen uns auf euch!