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Worum handelt es sich bei einem Glaukom?

Als Glaukom (auch Grüner Star genannt) wird eine Gruppe von Erkrankungen bezeichnet, die mit einem erhöhten Augeninndruck einhergehen. Dadurch kann die Netzhaut und der Sehnerv geschädigt werden. Der Augendruck wird durch die Produktion des sogenannten Kammerwassers aufrecht erhalten. Dabei handelt es sich um eine durchsichtige Flüssigkeit, die in einem dynamischen Gleichgewicht zu- und abfließt (über den Kammerwinkel). Das Kammerwasser dient unter anderem der Ernährung der inneren Augenstrukturen und dem Abtransport von Stoffwechselprodukten. Ist der Abfluss des Kammerwassers gestört, kommt es zum Druckanstieg im Auge und damit zum Glaukom.

Wie erkenne ich ein Glaukom?

Oft tritt diese Erkrankung plötzlich und einseitig auf. Das Auge kann gerötet sein, mehr oder weniger stark schmerzen, oft sieht man das dritte Augenlid über dem Auge (sogenannter Nickhautvorfall) und eine Trübung der Hornhaut. Ein wichtiges Anzeichen ist die starre Pupille, die nicht oder nur schlecht auf Licht reagiert. Vom Menschen weiß man, dass ein gewisser Anstieg des Augeninnendruckes sehr schmerzhaft ist. In vielen Fällen beobachtet der Besitzer auch bei seinem Tier mit Glaukom ein reduziertes Allgemeinbefinden.

Wie stellt der Tierarzt diese Erkrankung fest?

Eine gründliche Untersuchung des Auges inklusive Messung des Auginnendruckes ist notwendig. Nicht nur, um die Diagnose „Glaukom“ zu stellen, sondern auch um die geeignete Therapie festzulegen und eine Prognose für das andere Auge zu äußern.

Wie entsteht ein Glaukom?

Man unterscheidet zwischen Primärglaukomen und Sekundärglaukomen.

Beim Primärglaukom handelt es sich um angeborene (erbliche) Veränderungen, die bei bestimmten Rassen, wie z.B. beim Entlebucher Sennenhund, Husky, Basset, Shar-Pei, Spanielrassen gehäuft auftreten. Sekundärglaukome entstehen durch Erkrankungen am Auge, die dann sekundär zu einer Störung des Abflusses von Kammerwasser führen. Das können chronische Entzündungen, Blutungen, Tumore etc. sein.

Was passiert bei einem Glaukom?

Durch den Druckanstieg im Auge kann die Netzhaut geschädigt werden und dadurch zur Erblindung führen. Außerdem ist ein starker Druckanstieg schmerzhaft für die Tiere.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Mit einer medikamentöser Behandlung oder einer operativen Maßnahmen kann der Druck im Augeninneren gesenkt werden. Welche Methode für Ihren Hund in Frage kommt, hängt von der Ursache und dem Verlauf ab. Manchmal kann es auch notwendig sein, das erkrankte Auge zu entfernen.

Wichtig ist, dass das Glaukom eine lebenslange Therapie und regelmäßige Kontrollen erfordert.

Zusammenfassung:

Unter Glaukom versteht man eine Reihe von Erkrankungen, die den Augeninnendruck erhöhen. Das akute Glaukom ist immer ein absoluter Notfall, der so schnell wie möglich behandelt werden muss. Die Therapie zielt darauf ab, den Augeninnendruck so rasch wie möglich zu senken, um eine irreversible Schädigung am Auge zu verhindern und die Schmerzen zu lindern.

Bei Fragen zu dieser Erkrankung beraten wir Sie gerne.