Das Sticker Sarkom ist ein Tumor der äußeren Geschlechtsorgane bei Hündinnen und Rüden, der vor allem bei Hunden in südlichen Ländern auftritt. Durch den Import von Auslandshunden ist diese Tumorart jedoch auch bei uns immer häufiger anzutreffen. Die ersten, auffälligen Symptome sind meist blutiger und/oder eitrig Ausfluss aus Penis oder Vulva. Dieser entsteht dadurch, dass sich rötliche, blumenkohlartige Wucherungen an den Genitalschleimhäuten bilden, welche meist nässen. In seltenen Fällen können sich diese Wucherungen auch in der Nase, im Maul oder anderen Organen bilden.
Das Besondere an dieser Erkrankung ist, dass der Tumor von Hund zu Hund übertragbar ist. Deshalb wurde lange Zeit vermutet, dass es sich nicht um ein tumoröses Geschehen, sondern um eine Virusinfektion handelt. Metastasen sind bei dieser Tumorart eher selten und treten nur bei ca. 10% der betroffenen Hunde auf.
Übertragen wird das Sticker Sarkom durch den Deckakt, aber auch durch Belecken oder Schnüffeln an den befallenen Stellen können Tumorzellen auf einen anderen Hund übergehen. Um die Diagnose zu sichern, wird in einer kurzen Sedierung eine Probe der Wucherung genommen und unter dem Mikroskop untersucht. Bei manchen Hunden kann die Probe auch ohne Sedierung entnommen werden.
Therapiert wird das Sticker Sarkom immer mit einer Chemotherapie, da eine chirurgische Entfernung meist nicht zum gewünschten Erfolg führt und die Wucherungen meist bereits nach kurzer Zeit wieder auftreten. Wird das Sticker Sarkom frühzeitig erkannt, ist die Chance auf eine vollständige Heilung sehr hoch.
Vor der Therapie
Nach der Therapie